Wasserkraft - wichtig zu wissen!
Um die Zukunft mit heimischen erneuerbaren Energien zu meistern, muss der Grundsatz gelten: "Jede Kilowattstunde aus erneuerbaren Energien zählt." Die Wasserkraft nimmt aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften eine herausragende Rolle ein. Die Energiewende gelingt nur in Gemeinsamkeit.
Jedes Wasserkraftwerk liefert Versorgungssicherheit und Netzstabilität mit planbarer, zuverlässiger und stabiler Energie. Betrieb und Erhalt von erzeugungsstabilen Wasserkraftanlagen sind daher im übergeordneten öffentlichen Interesse und dienen der öffentlichen Sicherheit.
Die besondere Qualität der Wasserkraft als erneuerbarer Energieerzeuger
- steht für die Versorgungssicherheit – weil grundlastfähig und stets verfügbar
- steht für Netzstabilität – weil zuverlässig und planbar
- ist ein Grundpfeiler der kommunalen Daseinsvorsorge - weil regional und sozial
- steht für Klimaschutz – weil CO2- freie Energieerzeugung
- steht für die Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe - weil einheimisch und importunabhängig
- steht für Nachhaltigkeit - weil eine vorbildliche Balance zwischen Umweltverträglichkeit, wirtschaftlicher Effizienz und sozialer Verantwortung gewährleistet ist
Wasserkraft steht für Versorgungssicherheit
Die Wasserkraft ist aufgrund ihrer Stabilität, guten Planbarkeit, Schwarzstart- und Inselbetriebsfähigkeit führend. Sie besticht mit ihrer Grundlastfähigkeit, sowohl durch ihre Versorgungssicherheit als auch aufgrund der Energieeffizienz mit ihrem hohen Erntefaktor. Die Wasserkraft gilt mit Wirkungsgraden von 70 bis 95 % als die effizienteste aller bekannten Energieerzeugungsarten. In der Gruppe der erneuerbaren und versorgungssicheren Erzeugungsanlagen aus Biogas, Wasserkraft und Geothermie nimmt die Wasserkraft einen Anteil von ca. 55 % ein.
Wasserkraft steht für Netzstabiltität
Das Energiesystem wird zukünftig immer volatiler und quasi ein "wetter- und tageszeitabhängiges Flächenkraftwerk" mit jetzt schon über 550.000 Anlagen. Die Wasserkraftwerke stabilisieren zukünftig das Gesamtsystem durch Bereitstellung von Systemdienstleistungen. Die Wasserkraftwerke erhöhen die Versorgungsqualität besonders auf der regionalen Verteilnetzebene. Die verbrauchsnahe Stromerzeugung aus kleinen Wasserkraftwerken verringern die Netzverluste signifikant. Durch die Nähe zum Abnehmer werden Übertragungsverluste reduziert, was zur Effektivität in der Energieversorgung beiträgt.
Die Wasserkraft besitzt im Zuge der zunehmenden Digitalisierung und Automatisierung der Versorgungsnetze ein erhebliches energiewirtschaftliches Innovations- und Transformationspotenzial. Sie steht aufgrund ihrer besonderen technischen und energiewirtschaftlichen Eigenschaften für wichtige Zukunftsaufgaben zur Verfügung.
Bayerns Wasserkraftwerke erzeugen rund 1.000 kWh/Einwohner und Jahr. Damit können sie im Ernstfall die Bevölkerung und wichtige Einrichtungen versorgen. Inselnetz- und schwarzstartfähige Wasserkraftwerke können bei großflächigen Blackouts lokal die Versorgung der kritischen Infrastruktur (Bevölkerungsschutz) aufrechterhalten. Die Wasserkraft kann einen wesentlichen Beitrag zur Notversorgung beitragen.
Bei Blackouts bzw. Störfällen stabilisieren Wasserkraftwerke. Durch ihre rotierenden Massen (Momentanreserve) können Wasserkraftwerke in Bayern ein Störereignis von über 100 MW stabilisieren.
Wasserkraft dient der kommunalen Daseinsvorsorge
Wasserkraftwerke liegen häufig in kommunaler bzw. öffentlicher Hand. Wasserkraftwerke sind seit jeher vielfach Bürgerkraftwerke: Zahlreiche werden nicht nur von privaten Gewerbetreibenden, sondern auch von Stadtwerken und Gemeindewerken betrieben und liegen daher häufig in kommunaler bzw. öffentlicher Hand.
Wasserkraft steht für Klimaschutz
Die Wasserkraft hat durch ihre CO2-Vermeidung eine klimaschonende Wirkung. Erneuerbare Energien sind die wirksamste Maßnahme zur CO2-Vermeidung. Durch die Wasserkraft werden die höchsten Netto-Vermeidungsfaktoren aller Stromerzeugungsmethoden von 736 g CO2-Äquivalente/kWh erzielt. Die Wasserkraft wirkt somit auch an den Gewässern am wirksamsten der Klimaerwärmung und der dadurch veränderten Artenvielfalt entgegen.
Wasserkraft steht für die Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe
Wasserkraft ist unsere heimische saubere Energiequelle der ersten Stunde und leistet bereits seit knapp 130 Jahren einen nachhaltigen Beitrag zum Klimaschutz. Wasserkraftwerke stützen vielfach seit Jahrhunderten regionale landwirtschaftliche Wertschöpfungsketten von Mühlen und Sägewerken, deren Betrieb ohne die Wasserkraft nicht möglich wäre. Nicht selten sind die Betriebe wegen der Wasserkraft an diesen Standorten entstanden und bis heute für die Standortwahl der Unternehmen wesentlich. Wasserkraftwerke sind das Rückgrat zahlreicher Handwerksbetriebe und halten regionale landwirtschaftliche Wertschöpfungsketten aufrecht.
Regionale mittelständische Handwerksbetriebe zählen auf die Wasserkraft. Wasserkraftwerke sind das Rückgrat zahlreicher Handwerksbetriebe, wie Mühlen und Sägewerke und halten wertvolle regionale landwirtschaftliche Wertschöpfungsketten aufrecht. Der Eigenverbrauch einer Wasserkraftanlage beläuft sich im Mittel auf 23%. Die Kleinwasserkraft sichert Beschäftigung für örtliche Handwerks- und Mittelstandbetriebe und sorgt für Steuereinnahmen.
Wasserkraft steht für Nachhaltigkeit
Wasserkraft ist per se nachhaltig, denn die vorbildliche Balance zwischen Umweltverträglichkeit, wirtschaftlicher Effizienz und sozialer Verantwortung ist einzigartig. Die Wasserkraft verbraucht kein Wasser. Das Wasser wird in gleicher Menge und Güte im Gewässer belassen und fließt nach der Stromerzeugung ohne Verluste weiter. Die Wasserkraft ist ökologisch verträglich, da sie mit begleitenden umweltschonenden Maßnahmen eingesetzt wird (Fischschutz, aquatische Durchgängigkeit, naturnahe Gestaltung des Wasserlaufs, usw.). Wasserkraftwerke gehören zu den heimischen Energiequellen. Die Wertschöpfung erfolgt vollständig im eigenen Land.
Die Gemeinsamkeit von Klimaschutz, Energieerzeugung und Natur ist mit der Wasserkraft möglich.
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