Wasserkraftwerk Goldachhof

Ismaning

1906 beschließt Therese Randlkofer, den Goldachhof durch ein Wasserkraftwerk mit Strom zu versorgen. Der Ortsbereich von Ismaning hatte bereits seit 1898 sein eigenes, privat geführtes Elektrizitätswerk – nur gehört das Gut zu dieser Zeit noch zu Aschheim und eine Elektrifizierung der Moosgebiete ist generell nicht geplant.

So baut der Ingenieur Julius Möhrle, ein Freund der Familie, ab Juli 1906 für das Randlkofer’sche Ökonomiegut eine elektrische Kraft- und Lichtanlage in die Goldach. Die Baugenehmigungen und die „Concession zur Ausnützung der Wasserkraft“ ziehen sich hin, erst im April 1907 darf das Kraftwerk offiziell Strom erzeugen. Inoffiziell aber war der Hof bereits seit Sommer 1906 elektrifiziert.

Bis in die 1960er Jahre hinein bleibt der Goldachhof auf das Kraftwerk angewiesen, dann erst erfolgt der Anschluss an das Ismaninger Stromnetz. Bei der Sanierung des Kraftwerks im Jahr 2013 wurde darauf geachtet, die Anforderungen des Denkmal- und Gewässerschutzes mit der Technik von heute zu kombinieren. Mit der revitalisierten Anlage lassen sich jährlich bis zu 80.000 kWh Strom erzeugen – das entspricht dem Stromverbrauch von ca. 23 Haushalten im Jahr.

Die Energieversorgung in eigener Hand ist seit Jahrzehnten ein wesentliches Thema der Gemeinde Ismaning. Wichtiger Baustein dabei ist der Ausbau dezentraler Energieversorgungsanlagen wie beispielsweise der Betrieb der Kleinwasserkraftanlage am Goldachhof.

Am Tag der offenen Tür zeigten Mitarbeiter der Gemeindewerke Ismaning die Anlage Goldachhof und beantwortetn gerne die Fragen der zahlreichen Besucher zur Wasserkraftnutzung und Stromerzeugung.

29.09.2024

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